Fahrt nach Saarburg

Ralf hatte im Reiseführer den schönen Campingplatz Waldfrieden (nein, kein Friedhof, auch wenn der Name irgendwie danach klingt) in Saarburg gefunden. Da es an der Mosel aufgrund der coronabedingten Reisesituation furchtbar voll war, erschien uns die Saar als willkommenes Ausweichziel. Tatsächlich war auch noch bzw. wieder ein Stellplatz für uns frei und so fuhren wir gegen Mittag in etwa eineinhalb Stunden von Eller nach Saarburg.

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18. bis 24. September 2020 – Mosel-Saar-Tour

Der letzte Urlaub dieses ersten Corona-Jahres stand an. Die Frage, wohin es gehen sollte, hatte sich schon vor einiger Zeit erübrigt. Meine Schwester Ruth, die in meinem Elternhaus in einem kleinen Örtchen an der Mosel lebt, hatte uns eingeladen – zur Terrasseneinweihung bzw. zum Hochzeitsessen, weil sie für uns überraschend ihren langjährigen Lebenspartner heiraten wollte. Wie schön!

Die Tage vor der Abreise waren in der Arbeit aufreibend, der Urlaub stand aufgrund unvorhergesehender Umstände im Unternehmen sogar ganz auf der Kippe. Aber letztendlich konnten wir dann am Freitagmorgen doch Richtung Mosel starten. Die Fahrt war wie befürchtet anstrengend mit vielen Staus. Nach 8 Stunden waren wir aber dann dort und konnten bis 2 Uhr nachs ein schönes Fest auf der Terrasse feiern. Es war nur eine kleine Runde, aber genau das war auch gut so.

 

4. bis 6. September – Campingplatz Felbermühle, Neustadt a.d. Donau

Seit unserem Toskanaurlaub hatte es das Wetter nicht mehr so gut mit uns gemeint und die Arbeit forderte uns beide sehr. Für dieses Wochenende waren die Wetteraussichten aber recht gut und so machte ich dienstags den Vorschlag „Lass uns doch am Wochenende wieder einmal eine Alltagsflucht machen“. Gesagt, getan – gleich mal schauen, wo es hingehen sollte. Nachdem die Campingplätze an den Alpen unter dem Ansturm der inländischen Touristen stöhnten und das Wetter „im Norden“ beständiger angekündigt war, fiel unsere Wahl auf den Campingplatz Felbermühle.

Auch dieser Platz war ziemlich ausgebucht und es gab nur noch einen Platz auf der Zeltwiese. Was für ein Glück! Denn wir konnten uns einen Platz direkt an einem kleinen Mühlenteich aussuchen, der uns genügend Freiraum bot. Die anderen Plätze hätten uns bei weitem nicht so gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein bisschen mit unseren Nachbarn haderte, deren „Wohnbereich“ leider für uns auf der falschen Seite war und die uns daher nach meinem Geschmack etwas zu nahe kamen (und mir zudem nicht sympathisch waren…). Aber wir fanden unsere Aufteilung störten uns daher nicht sehr.

Am Freitag war erst einmal ankommen und einrichten angesagt. Es gefiel uns auf Anhieb ziemlich gut, auch wenn die in der Nähe vorbeiführende Bundesstraße recht laut war. Das allerdings hauptsächlich am Freitagnachmittag, nachts hörte man so gut wie nichts. Das Sanitärgebäude war topmodern, sauber und gepflegt. Auch setzten die meisten tatsächlich die vorgeschriebenen Masken auf. Lediglich, dass es keine besonders gute Durchlüftung gab, störte uns ein bisschen.

Nach einer ruhigen Nacht begrüßte uns ein herrlicher sonniger Morgen. Nach dem Frühstück wollten wir eine Fahrradtour machen. Die 3-Flüsse-Tour sollte es werden, 39 km zur Abens, zur Ilm und der Donau. Aber wieder einmal hatten wir Probleme, die Strecke zu finden und auch Komoot war keine besonders große Hilfe. So irrten wir 10 k rund um Bad Gögging, um dann endlich doch ein Schild zu finden und die Tour starten zu können, wenn auch in entgegengesetzter Richtung als beschrieben.

Die Tour hat uns Spaß gemacht, aber wir kamen übereinstimmend zu dem Schluss, dass die Landschaft und die Gegend dort ziemlich eintönig und nicht besonders aufregend ist, auch nicht vom Fahrrad aus. Nach etwas mehr als 50 km Fahrtstrecke erreichten wir wieder den Campingplatz, wo wir einfach nur in der Sonne saßen und das Leben genossen, während sich die Zeltwiese um uns herum weiter füllte. Kurze Plauderrunden mit anderen Campern rundeten den Tag angenehm ab.

Abends räumten wir schon alles ein, weil es evtl. in der Nacht schon erste Regenfälle geben sollte. Aber da auch noch am nächsten Morgen noch die Sonne schien, konnten wir noch ein Frühstück am Teich genießen, bevor es dann wieder nach Hause ging.

Gekostet hat der Platz pro Tag 28 Euro. Nicht besonders günstig, aber das schöne Wochenende war es auf jeden Fall wert.

Heimreise aus der Toskana

Fünf Tage Urlaub vergehen doch ziemlich schnell und mussten wir heute schon wieder nach Hause fahren. Wie immer erfolgte die Abreise mit einem weinenden und einem lachenden Auge: weinend, weil der Urlaub schon vorbei ist und wir natürlich gerne noch weiter die Freiheit und das „Weg-Sein“ genießen würden, lachend , weil wir uns natürlich auch auf unser Zuhause und den dortigen Komfort freuen. Außerdem hatten wir von dem wirklich tollen Campingplatz inzwischen doch genug. Auch ohne Urlaubsende würden wir jetzt so langsam wieder weiter wollen, einen anderen Ort als Standort haben.

Aber so machten wir uns nach einem letzten Frühstück (das italienische Brot werde ich sicher nicht vermissen!) und nach dem entspannten Zusammenpacken auf den langen Weg zurück nach Hause.

Bis zur Mautstation Sterzing hatten wir großes Glück in Bezug auf die Verkehrslage, aber hier hat es sich richtig geknäuelt und es hat sicher eine halbe Stunde gedauert, bevor wir unsere 36 Euro für die Autobahnnutzung seit Pistoia zahlen knnten. Die Zahlstelle am Brenner verlief dagegen (fast wider Erwarten) problemlos, sogar die E-Maut wurde, anders als  bei der Hinfahrt, sogar erkannt.

Trotz vieler Baustellen in Österreich konnten wir dann mehr oder weniger gut durchfahren. Gegen 18 Uhr waren wir dann (ohne Coronatest – die Teststation an der Grenze bei Kiefersfelden nutzten wir nicht, da wir nicht aus einem Risikogebiet einreisten) müde aber zufrieden zuhause. Hier erwarteten uns die gleichen heißen Temperaturen, aber der leichte, angenehme Wind, der auf „Le Carbonnaie“ immer wehte, fehlte.

Alles in allem stellten wir fest, dass es eine gute Entscheidung war, nach Italien zu fahren. Wir haben uns immer sicher gefühlt, hatten ja unsere Aktivitäten entsprechend ausgewählt, und das Wetter (eines unserer Hauptgründe für die Wahl des Urlaubziels) hat alle unsere Erwartungen erfüllt. Auch der Campingplatz hat uns ausnehmend gut gefallen. Wir hatten viel Ruhe und viel Platz um uns herum, unsere Nachbarn waren angenehm und wir hatten ein paar nette Begegnungen.