#alltagsfluchtmobil Version 1.1

Wie heißt es so schön in den einschlägigen Plattformen: „Mit einem Selbstausbau ist man nie fertig“. So auch bei uns. Bei den ersten Ausflügen stellten wir ein paar Kleinigkeiten fest, die uns im Camperalltag ein wenig störten. So erwies sich der Tisch, den wir bei Zooom erworben hatten, für unsere Einsatzzwecke als zu schwierig aufzubauen, wenn wir ihn außerhalb des Fahrzeugs verwenden wollten und er nahm viel zu viel von dem wertvollen Lagerplatz weg. Auch erwies sich die Idee die Thermomatten in einer der drei Euroboxen ebenfalls als ziemliche Platzverschwendung und auch das ein und ausräumen derselbigen war mit der Zeit ziemlich nervig. Auch fehlte uns immer wieder die Möglichkeit verschiedene Kleinigkeiten mal schnell irgendwie unterzubringen. Immer wieder flog etwas herum, und wenn wir es brauchten wussten wir nicht wo wir es im Moment hingeräumt hatten.

Der neue Tisch

Als erstes ersetzen wir den Tisch. Bei einem Besuch in meiner alten hessischen Heimat schauten wir bei Reimo vorbei um zu evaluieren welche Alternativen es gibt. Hier gefiel uns der Falttisch Tucson, der ein geniales kleines Packmaß hat, schön leicht ist und trotzdem mit 57×80 cm ausreichend groß für den Camperalltag zu zweit ist.

Um auch innen einen Tisch zur Verfügung zu haben, besorgte ich beim örtlichen Baumarkt eine Leimholzplatte 800×300 und sägte sie auf 60 cm Länge zurecht, so dass sie mithilfe zweier Leisten als Deckel für eine Eurobox dienen konnte. Die Platte wurde noch geölt und dann mit der genialen Tischhalterung des alten Zooom-Tisches versehen.

Heckablage und Ablagenetze

Nachdem wir festgestellt haben, wie wertvoll jeder Kubikzentimeter Stauraum ist, habe ich mich jetzt daran gewagt ein Gepäcknetz am Kofferraum zu befestigen um wenigstens leichte Gegenstände wie Fliegennetz, Fensterisolation u.ä. unterbringen zu können. Das ganze war schnell bewerkstelligt. Zubehör: Ein dehnbares Gepäcknetz in der Größe 110×50 cm und ein paar Halteringe für Noppenbahnen, die ich noch in meiner Werkstatt rumfliegen hatte. Das ganze war mit ein paar Holzschrauben schnell in der Kunststoffverkleidung angebracht und auch mit Ladung, kann ich mit meinen 1,79 m Körperhöhe gut drunter durch laufen.

Unsere bevorzugte Schlafrichtung ist mit dem Kopf zur Heckklappe. So bietet es sich auch an, die Ablageschale des Evalias für eBook-Reader, Brille, Smartphone und andere Kleinigkeiten zu nutzen. Dummerweise ist der Rand so kurz, dass regelmäßig das eine oder andere in der Nacht rausfiel und erst nach dem zurückschieben des Bettes wieder hervorgeholt werden konnte. Deshalb musste hier eine Lösung her.

Bei genauerer Betrachtung fiel mir auch auf, dass auch an den Schiebetüren noch genug Platz für Ablagefläche ist. Warum hier nicht auch ein paar Netze befestigen? So ging es wieder auf Einkaufstour und nach den Erfahrungen mit der Heckablage traute ich mich auch mit wesentlich weniger schlechtem Gefühl diese einfach in die Plastikablage zu schrauben.

Nottoilette

Nachdem wir unseren Minicamper im Hochdachkombiforum vorgestellt haben, wurden wir immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie wir denn das Toilettenproblem lösen. Unsere eigentliche Planung sieht vor, dass wir uns Stellplätze suchen, bei denen wir die entsprechenden sanitären Grundlagen vorfinden – aber die Frage ließ uns keine Ruhe.

Ein Porta Potti kam für uns nicht in Frage, nachdem wir um jeden Zentimeter Stauraum kämpfen. Die Klappgestelle waren uns zu sperrig und zu wackelig und eine Eimerlösung hätte wieder das Platzproblem hervorgerufen. Also ließ ich das Thema erst einmal ruhen, bis ich zufällig auf das Bivvy Loo gestoßen bin. Wir haben es jetzt einfach mal bestellt und es macht einen guten Eindruck. Benutzt haben wir es immer noch nicht, aber es ist beruhigend zu wissen, dass für den Fall der Fälle immer eine Lösung vorhanden ist.

Aber auch mit diesen Umbauten, gab es natürlich neue Herausforderungen die im Alltagsfluchtmobil Version 1.2 umgesetzt wurden