Von der Idee zur ersten Realisierung
Nach dem Beratungsgespräch bei Zooom war es klar. Der Umbau wird durchgeführt. So gönnten wir uns als Weihnachtsgeschenk eine fertige Bodenplatte, eine Solaranlage mit Zweitbatterie, eine Standheizung, einen 230 Volt-Anschluss, einen Drehsitz und die komplette Heckzelt-Ausstattung. Der Grundausbau war ein Wochenende später wieder abholbereit und wir waren begeistert. Es folgte eine ausführliche Übergabe, in der uns alles genau erklärt wurde, vom Mechaniker noch ein paar Tipps für die Montage der weiteren Ausbauten und am Schluss noch ein nettes Gespräch mit einer Tasse Kaffee mit dem Chef.
Nachdem der Wagen wieder bei uns war, wurde es ernst. Anhand der Ausbauskizze von Camper4two wurde gemessen und überlegt, da ich ein paar Kleinigkeiten anders haben wollte: Hinter dem Fahrersitz wollte ich zwei Euroboxen ohne Trennwand unterbringen um a) von der Schiebetür von der Fahrerseite aus an die Boxen kommen zu können und es sollte auch möglich sein, anstatt der Boxen etwas größere Taschen unter zu bekommen. Unter dem geteilt ausgezogenen Lattenrost soll neben dem Küchenmodul noch eine Kühlbox passen, die auch von hinten mit Strom versorgt wird. Letzteres wurde eine echte Herausforderung. Das Bett sollte so niedrig sein, dass wir bequem sitzen können, gleichzeitig sollte es aber auch hoch genug sein, dass die Kühlbox auch bei ausgezogenen Bett noch durch die Heckklappe raus genommen werden kann. Damit verlor ich einen entscheidenden Zentimeter, den ich benötigte um den Wasserhahn in der Schublade unterbringen zu können. Also mussten Abstriche in der Dicke der Boden- und Deckenplatte gemacht werden.
Nach ewigem hin- und her rechnen und Test mit alten Holzresten wurde unser örtlicher Holzhändler mehrmals überfallen. Im Internet wurden das Waschbecken, diverse Kabel, Zurrösen usw. gekauft und über den Winter stellte ich fest, dass ich sogar eine Schublade in einer Schublade bauen kann und das alles (fast genau) im rechten Winkel zusammen bekomme. Von unserem Terrassenausbau waren noch ein paar Dielen übrig, die dann anhand der Karosseriekonturen zurecht gesägt wurden um eine Auflage für das Lattenrost zu bekommen (im zweiten Anlauf passten sie dann auch :-))
Aus zwei LURÖY Federholzrahmen von Ikea wurden das Lattenrost gebaut und zusammen mit dem „Küchenbettsofa“ provisorisch in den Evalia gebaut um zu schauen wo noch Nacharbeiten notwendig sind.
Nachdem die letzten Nacharbeiten erledigt waren, wurden die Sperrholzteile mit Innenlasur bearbeitet und jetzt konnten wir den letzten Schritt machen und die genauen Maße für die modulare Matratze nehmen. (Ein großes Teil für den Sitzbereich und 2 mal 2 kleinere Teile für den ausziehbaren Bereich) Hier haben wir uns für eine 8cm dicke Lösung mit Härtegrad HR40 entschieden. Leider dauert so eine Maßanfertigung bei schaumstofflager.de etwas länger als gedacht, aber es hat sich gelohnt. Die Matratzen sind zusammen mit dem Lattenrost sehr bequem und beim ersten Probe liegen, wollten wir schon gar nicht mehr aus unserem neuen Zelt auf vier Rädern.
Auf ging es zu den ersten Touren und aufgrund der dort gemachten Erfahrungen entstand dann die Alltagsfluchtmobil Version 1.1