Start des Projekts Alltagsfluchtmobil

Das Alltagsfluchtfahrzeug entsteht

Autor: Ralf

Nachdem Jutta und ich zwei E-Bikes erworben hatten, waren wir auf der Suche nach einem Fahrzeug, in dem wir diese transportieren konnten ohne sie zu zerlegen. Nach einiger Suche fanden wir bei dem Nissan-Händler in der Gegend ein uns bis dahin unbekanntes Modell als Vorführfahrzeug: Den Nissan NV 200 Evalia. Eine kurze Probefahrt und es war klar: Diesen oder keinen.

7 Sitze, alle bequem umklappbar und genug Platz für die beiden Fahrräder, Gepäck und uns. Was wollen wir mehr?

Und wie das so ist, da sucht man auf der Suche nach Tipps ein wenig im Netz herum und stößt auf ein kleines altmodisches Forum, das Hochdachkombi-Forum. Dort sahen wir dann, dass die uns aus alten Berlingozeiten bekannte Firma Zooom genau diesen Nissan NV 200 Evalia in kleine praktische Minicamper umbaut und schon wuchs bei Jutta der Gedanke, unseren Minibus in einen solchen zu verwandeln, obwohl ich es bisher nicht so mit Campen hatte. Im September 2018 mieteten wir uns für ein Schnupperwochenende einen Alpincamper von Isar Outdoorcenter (einen alternativen Camperausbau des NV 200) und fuhren für ein Wochenende in das Allgäu. Wir waren total begeistert vom Campingleben und dem, was dieses kleine Fahrzeug als Campmobil bietet und ab da war es auch für mich klar: Unser kleiner Bus wird ein Camper.

Unsere Vorgaben: Er soll von außen nicht auf den ersten Blick als Camper zu erkennen sein und wir wollen die geniale Höhe von unter 1,90 m behalten. Aber das Bett soll auch breiter als 1,10 m (wie bei der Lösung von Alpincamper) sein und nach Möglichkeit einen Lattenrost haben (Wir werden ja leider nicht jünger und das Aufstehen nach der ersten Nacht im Alpincamper war etwas mühsam). Außerdem sollte die Möglichkeit des Fahrradtransports nicht wegfallen. Von daher fielen leider die fertigen Lösungen von Alpincamper und Zooom aus und es musste ein Selbstausbau sein.

Nachdem wir im Hochdachkombi-Forum, in Youtube und verschiedenen Ausbaublogs gestöbert hatten, gefiel uns die Lösung von Camper4Two immer besser. Anstatt des Klappbetts kam ich auf die Idee, ein ausziehbares Lattenrost, das wir in einem Artikel über den Ausbau eines VW-Busses gesehen hatten, zu nehmen aber ansonsten die van4two-Lösung zu übernehmen. Schnell waren die hinteren Sitze ausgebaut und ein Prototyp aus Dachlatten zusammengezimmert. Genial – Das Bett hatte die ideale Breite und es passten trotzdem noch beide Fahrräder rein.

Also ging es im November ab in Richtung Augsburg zu Zooom zu einem Beratungsgespräch. Die Preisliste hatte ich schon ausgedruckt und als Wunschzettel versehen. Ich kenne meine handwerklichen Grenzen. Mit Holz und einer einfachen Verkabelung kann ich einigermaßen umgehen. Aber wenn es an Fahrzeugtechnik und Karosseriearbeiten geht, hört es mit meinen Möglichkeiten auf.

Der Besuch bei Zooom war sehr wertvoll. Wir bekamen Unterstützung bei all unseren Wünschen und für die Planung unseres weiteren Ausbaus viele weitere hilfreiche Tipps.

So stand dem Ausbau der Version 1.0 nichts mehr im Wege.