Am nächsten Tag, Dienstag, bestiegen wir morgens das Schiff Richtung der Insel Burano. Diese Insel verzauberte uns gleich mit ihren hübschen bunten Häusern, die uns richtig gut gefallen haben. Auch hier ließen wir uns einfach treiben und konnten uns alles in Ruhe anschauen, weil auch hier recht wenig Menschen unterwegs waren. Man merkte, dass insbesondere noch die Touristen aus Übersee fehlten.
Von Burano aus bestiegen wir dann das Schiff nach Murano. Auch diese Insel mit seinem Städtchen ist sehr hübsch, die Glasbläserkunst sehr sehenswert, auch wenn meiner Meinung nach leider viel industriell hergestellte Massenware dabei war. Aber auch hier wenig Menschen, die die ausgestellten Waren kauften.
Auch in dieser Nacht schliefen wir ausgezeichnet. Das Bett in unserem Zooom-Schlafdach zusammen mit unseren Duvalay-Toppern ist einfach total bequem und kuschelig. Wir waren sehr, sehr angetan davon.
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück wieder auf den Weg zu den Anlegestellen um einen ersten Ausflug nach Venedig zu machen. Wir kauften ein 3-Tages-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr in Venedig und fuhren mit dem Schiff in etwa 30 Minuten in die Lagunenstadt.
Wir schliefen ausgesprochen gut in unseren neuen Betten. Dadurch, dass wir endlich die Regenhaube unseres Aufstelldachs aufrollen und die Luken in dem Zeltstoff öffnen konnten, hatten wir eine tolle Belüftung und wachten gut erholt auf. Die vor Ort bestellten Ciabattas schmeckten wunderbar und wir genossen ein ausgiebiges Frühstück.
Mit Beginn der warmen Jahreszeit und mit steigender Impfquote in den europäischen Ländern waren die Infektionszahlen sowohl in Deutschland als auch in einigen Reiseländern, wie zum Beispiel auch Italien, endlich gesunken. Wir beide waren auch vollständig gegen Corona geimpft und so konnten wir also für unsere Juni-Urlaubswoche tatsächlich eine Reise mit dem Alltagsfluchtmobil planen um endlich unseren neuen Ausbau genießen zu können.
Stellte sich nur die Frage, wohin es gehen sollte. Für eine Woche wollten wir keine so lange Anreise in Kauf nehmen, das Wetter musste auch beachtet werden, nachdem sich nach einem extrem langen Winter mit einem kühlen, verregneten Frühjahr auch der Frühsommer wechselhaft gezeigt hatte. So kamen wir schnell auf Italien.
Ein elend langer Winter lag so halbwegs hinter uns. Nicht nur, dass das Coronavirus uns zu vielen Einschränkungen zwang und die Stimmung der Gesellschaft immer schlechter und gereizter wurde, auch die Natur verlanget uns viel Geduld ab. Es hatte im März keinen Vorfrühling gegeben und April und Mai waren die kältesten und verregnetsten seit Jahren. Unser im Dezember von Zooom umgebauter Bus stand in der Einfahrt und auch ein paar Probenächte, die prima funktioniert hatten, konnte unsere Ungeduld nicht länger besänftigen.
Pünktlich zu Pfingsten, am 21. Mai, waren die Infektionszahlen so gesunken, dass die Campingplätze, neben anderem, wieder öffnen durften. Die Wetteraussichten waren allerdings so mies, dass wir gar nicht erst versuchten, einen Platz zu ergattern. Für dieses Wochenende waren die Aussichten aber ausnahmsweise gut und Ralf stellte fest: „Du musst mal raus“. Stimmt! Auf dem Campingplatz Seebauer war auch noch ein schöner Platz direkt am See frei und so packten wir unsere Sachen in den Bus, um den Einsatz mal im Echtbetrieb zu testen.
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