Heute führte unser Weg in die wunderschöne Provinzhauptstadt Ascoli Piceno. Wir hatten letzte Nacht gut geschlafen, aber uns hatten irgendwelche gemeinen Stechmücken erwischt. Ralf hatte am Zeigefinger 2 Stiche nebeneinander, die sich bedrohlich blauschwarz gefärbt hatten. Bei mir sah es nicht ganz so schlimm aus, es war nur eine blaue eklige Blase. Sehr fies!
Die Anfahrt nach Ascoli Piceno war wieder abenteuerlich. Schon allein der Aufstieg vom Lavanda Blu zur „Hauptstraße“ ist eine kleine Herausforderung und der weitere Weg über zahllose Hügel und holprige Straßen hatte es auch in sich. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Das Städtchen hat wirklich wie versprochen eine wunderschöne Altstadt mit Plätzen und Gebäuden aus Travertin – angeblich ein Hauch von Rom, was wir aber nicht beurteilen können, da wir leider noch nie in Rom waren. Erster Anziehungspunkt war eine Oldtimer-Rallye, die viel Aufmerksamkeit bei den Einheimischen erregte.
Nach einer etwas unruhigen Nacht (ich schlafe im Bus sooo gut…), einer angenehmen Dusche im eigenen Bad und einem leckeren Frühstück in der eigenen Küche machen wir uns auf den Weg Richtung Meer. Wir haben ja schon öfter die Erfahrung gemacht, dass uns die italienischen Badeorte nicht so gut gefallen, wollten es aber wieder einmal probieren. Der im Reiseführer empfohlene Ort Grossamare sollte es sein. Was soll ich schreiben? Die Promenade „Lungomare“ entlang von Bagnas, älteren und neueren Hotels, Villen und Palmen entlang war zwar ganz nett, aber langweilig.
Schon wieder mussten wir von einem schönen Stück Erde Abschied nehmen um einmal den italienischen Stiefel Richtung Marken zu durchqueren. Nach einem letzten Frühstück auf den schönen Campingplatz, bei dem wir bei Carlo, dem Betreiber, noch selbst gemachtes Olivenöl von den Olivenbäumen des Platzes kauften, ging es wieder auf die Straße.
Obwohl mein Fuß immer noch ziemliche Probleme bereitete (aber ich nahm inzwischen 2x täglich eine 600er Ibu ein) wollte ich trotzdem die Gegend erkunden. Das kleine Städtchen Orvieto war im Reiseführer sehr empfohlen und so machten wir uns dorthin auf. Nachdem wir mit einem kleinen Kampf endlich einen sehr engen Parkplatz ergattert hatten, ließen wir uns durch die Straßen und Gassen treiben. Es gefiel uns außerordentlich gut, insbesondere auch der schwarz-weiß gestreifte Dom. Natürlich gönnten wir uns auch wieder eine kleine Stärkung unterwegs. Leider machte nach 2 Stunden mein Fuß schlapp und so ging es zurück zum Auto.
Die nächste Station führte uns in die Olivenhaine des Camping Il Falcone. Auf der Fahrt dorthin machten wir noch einen ungeplanten Zwischenstop in Montefiascone, da wir bei der Durchfahrt total begeistert von der Aussicht waren. Vor Ort stellten wir dann fest, dass hier auch eine Etappe des Pilgerweges nach Rom Via Francigena ist. Hier gönnten wir uns noch ein kleines Mittagessen in Form von zwei Toasts, bevor wir uns weiter auf den Weg machten.
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