Nach einer etwas unruhigen Nacht (ich schlafe im Bus sooo gut…), einer angenehmen Dusche im eigenen Bad und einem leckeren Frühstück in der eigenen Küche machen wir uns auf den Weg Richtung Meer. Wir haben ja schon öfter die Erfahrung gemacht, dass uns die italienischen Badeorte nicht so gut gefallen, wollten es aber wieder einmal probieren. Der im Reiseführer empfohlene Ort Grossamare sollte es sein. Was soll ich schreiben? Die Promenade „Lungomare“ entlang von Bagnas, älteren und neueren Hotels, Villen und Palmen entlang war zwar ganz nett, aber langweilig.
Deshalb hielten wir es nicht allzu lange aus und wir kehrten zum Auto zurück. Wir fuhren Richtung Hügel nach Ripatransone und hofften, dort Ruhe und einen Supermarkt zu finden. Ruhe fanden wir in diesem bezaubernden, verschlafenen Städtchen mit einem fantastischen Panorama ringsum durchaus, aber leider keinen Supermarkt mit ansprechendem Obst- und Gemüseangebot. So bummelten wir durch die kleinen Gässchen, stellten fest, dass auch der Markt schon abgebaut wurde, zwängten uns durch die engste Gasse Italiens (43 cm).
Danach entschlossen uns, uns ein spätes Mittagessen im Ristorante Barone Rosso zu gönnen. Wir bekamen einen Tisch auf der großartigen Terrasse, von der aus man das wegen des diesigen Wetters nur verschwommene Meer sehen konnten und bestellten uns ein leckeres Menü. Zwischenzeitlich begann es zu regnen und es wehte ein kühler Wind, aber bald schon kam die Sonne zurück und konnten trockenen Fußes zum Auto zurück.
Nach einem kleinen Umweg, weil Google den Weg zu unserer Unterkunft nicht richtig berechnet hatte und wir fast auf einem holprigen „Sack-Feldweg“ gestrandet wären, kamen wir wohlbehalten im Lavanda Blu wieder an. Mit einem kühlen Bierchen bewaffnet fand ich dann endlich die Zeit, in der schattigen Laube sitzend, zu meinen Füßen den Hund der Nachbarn liegend, Reisetagebuch zu schreiben. La vita è bella!