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Agricampeggio Le Carbonnaie

Der Tag stand ganz im Zeichen der Entspannung und Ruhe. Außer dass wir ins Dörfchen spazierten, lasen, aßen und tranken und die tolle Aussicht genossen haben wir nichts getan.

Wir plauderten mit unseren Nachbarn, einer fünfköpfigen Familie aus der Nähe von Karlsruhe und erlebten hautnah ein echtes Kinderdrama mit, als die Familie telefonisch informiert wurde, dass eins der daheim gebliebenen Kaninchen gestorben sei. Viele Tränen flossen, aber man erinnerte sich auch an die schönen Zeiten mit dem geliebten Haustier. Trotzdem rutschten wir immer weiter ins Urlaubsfeeling.

Abends besuchten wir im Dorf noch einmal die Bäckerei, denn hier wird nicht morgens, wie bei uns in Deutschland, der Backofen aufgeheizt und gebacken, sondern abends. Ganz frisch, warm und duftend trugen wir unser Frühstück für morgen zum Campingplatz zurück.

Anreise zum Agricampeggio Le Carbonnaie

Kurz nach der Abfahrt auf die sehr volle Autobahn (gegen 7:30 Uhr!) der erste Schreck: Ralfs Smartphone war nicht auffindbar. Er war überzeugt, das Telefon sei ihm beim Bezahlen am Kassenhäuschen aus der Tasche gefallen, wir müssten wenden und zurückfahren. Nur das nicht; die Verkehrsverhältnisse auf dem LKW-Parkplatz sind morgens, wenn alle aufbrechen sehr aufreibend. Ich fuhr erst einmal einen Parkplatz an und wir fanden das Telefon, es war neben den Sitz gerutscht. Gott sei dank, es konnte weitergehen.

Die Fahrt war geprägt von vielen Stockungen und kleinen Staus, man merkte, dass viele in der Ferienzeit noch anreisten. Den größten Stau bei Modena konnten wir dank der Navigation von Google umfahren und nach gut fünfeinhalb Stunden Fahrt erreichten wir den Campingplatz Agricampeggio Le Carbonnaie, den wir ja noch vom letzten Jahr kannten. Es war toll, wieder hier zu sein. Der Ausblick grandios, die Ruhe perfekt und eine schöne entspannte Atmosphäre. Und das, obwohl der Platz voll belegt war.

Abends ließen wir uns von der Betreiberin bekochen: Ein super leckeres Menü im Garten und die Urlaubsstimmung war perfekt. Da es aber auch hier abends recht kühl war, verschwanden wir nach dem Essen m Bus, wo uns bald schon die Augen zu fielen. Bei himmlischer Ruhe konnten wir super schlafen.

 

 

Heimreise aus der Toskana

Fünf Tage Urlaub vergehen doch ziemlich schnell und mussten wir heute schon wieder nach Hause fahren. Wie immer erfolgte die Abreise mit einem weinenden und einem lachenden Auge: weinend, weil der Urlaub schon vorbei ist und wir natürlich gerne noch weiter die Freiheit und das „Weg-Sein“ genießen würden, lachend , weil wir uns natürlich auch auf unser Zuhause und den dortigen Komfort freuen. Außerdem hatten wir von dem wirklich tollen Campingplatz inzwischen doch genug. Auch ohne Urlaubsende würden wir jetzt so langsam wieder weiter wollen, einen anderen Ort als Standort haben.

Aber so machten wir uns nach einem letzten Frühstück (das italienische Brot werde ich sicher nicht vermissen!) und nach dem entspannten Zusammenpacken auf den langen Weg zurück nach Hause.

Bis zur Mautstation Sterzing hatten wir großes Glück in Bezug auf die Verkehrslage, aber hier hat es sich richtig geknäuelt und es hat sicher eine halbe Stunde gedauert, bevor wir unsere 36 Euro für die Autobahnnutzung seit Pistoia zahlen knnten. Die Zahlstelle am Brenner verlief dagegen (fast wider Erwarten) problemlos, sogar die E-Maut wurde, anders als  bei der Hinfahrt, sogar erkannt.

Trotz vieler Baustellen in Österreich konnten wir dann mehr oder weniger gut durchfahren. Gegen 18 Uhr waren wir dann (ohne Coronatest – die Teststation an der Grenze bei Kiefersfelden nutzten wir nicht, da wir nicht aus einem Risikogebiet einreisten) müde aber zufrieden zuhause. Hier erwarteten uns die gleichen heißen Temperaturen, aber der leichte, angenehme Wind, der auf „Le Carbonnaie“ immer wehte, fehlte.

Alles in allem stellten wir fest, dass es eine gute Entscheidung war, nach Italien zu fahren. Wir haben uns immer sicher gefühlt, hatten ja unsere Aktivitäten entsprechend ausgewählt, und das Wetter (eines unserer Hauptgründe für die Wahl des Urlaubziels) hat alle unsere Erwartungen erfüllt. Auch der Campingplatz hat uns ausnehmend gut gefallen. Wir hatten viel Ruhe und viel Platz um uns herum, unsere Nachbarn waren angenehm und wir hatten ein paar nette Begegnungen.

Abstecher ins Chianti

Diese Gegend hier ist geprägt von Wald, Pistoia bekannt wegen seiner vielen Baumschulen. Um Olivenöl und Grappa direkt vom Erzeuger kaufen zu können, was wir unbedingt wollten, muss man also eine längere Fahrt auf sich nehmen um in die dafür richtige Ecke der Toskana zu kommen. Deshalb stand für heute auf dem Plan, ins Chianti zu fahren, zu einer Fattoria bei Impruneta, etwas südöstlich von Florenz.

Die Fahrt dorhin ist von hier aus kein Problem, in einer guten Stunde waren wir über die Autobahn (2,80 Euro Maut) dort. Das Anwesen „Inalbi“, auf dem man auch wohnen und essen kann, liegt wunderschön in den Hügeln inmitten von Olivenbäumen und Weinbergen. Wir kauften 2 Flaschen Olivenöl, Grappa gab es aber leider keinen.

Den konnten wir später in San Casciano kaufen, wieder ein kleines, nicht touristisches Örtchen, das uns aber gut gefallen hat und wo wir in einer Enoteca einen Grappa empfohlen bekamen. Auch ein kleines Mittagessen nahmen wir wieder zu uns, bevor wir durch diese tolle Kulturlandschaft, die immer wieder ein Augenschmaus ist, zurück fuhren.

Heute war es wieder sehr heiß, weswegen wir froh waren, gleich nach Ankunft auf dem Platz in den Pool gehen zu können. Herrlich!

Außerdem war es heute unser letzter Abend hier. Zum Abschluss bestellten wir noch einmal ein ausgezeichnetes Abendessen aus der hiesigen Küche und außerdem für morgen Früh ein Frühstück. Das Leben genießen und feiern!

Ausflug nach Cutigliano

Auf der Herrentoilette des Campingplatzes lag eine Mappe mit den Orten, die es sich in der hiesigen Gegend zu besuchen lohnt. Da wir ja dieses Jahr die üblichen Touri-Hotspots meiden wollten, konnten wir uns hier gute Anregungen holen.

Heute wollten wir uns zwei alte malerische Brücken anschauen, die hier versteckt in den Bergen liegen sollen. Das Fahren hier ist wirklich speziell mit seinen engen kurven- und schlaglochreichen Straße , die zwar nicht besonders stark befahren sind, aber ab und zu kommt einem dann doch ein rasanter Italiener auf der eigenen Fahrspur entgegen. Volle Konzentration ist also angesagt.

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