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Montecatini Terme und Alto

Heute wollten wir endlich die Stadt besuchen, auf die man vom Campingplatz einen so tollen Blick hat: Montecatini Alto. Und wenn man schon einmal dort ist, schaut man sich auch Montecatini Terme an.Aber erst einmal ausschlafen – wobei ausschlafen erst einmal 7 Uhr bei uns bedeutete. Abgesehen davon, dass ich ein kleines bisschen gefroren hatte, weil wir wegen der angekündigten heißen Temperaturen keine Bettdecke in die Duvalays gezogen hatten, haben wir wieder herrlich geschlafen. Statt der Bettdecke nahm ich dann für die nächsten Nächte, die eingepackte Fleecedecke mit ins „Schlafzimmer“, womit mein „zu kalt“-Problem gelöst war. Dann der erste Kaffee mit Aussicht – herrlich. Ein bisschen rumgammeln, Frühstück, noch ein bisschen gammeln und zack, war es fast Mittag.

Wir fuhren in der größten Hitze los in die Stadt. Wieder einmal so typisch für uns!  Beide Städtchen boten ganz nette Anblicke, waren aber nicht wirklich besonderes.

Anschließend fuhren wir noch in einen Supermarkt um für unser Abendessen einzukaufen und waren so gegen 16:00 Uhr wieder auf dem Platz zurück.

Hier sahen wir über die Ebene dunkle Gewitterwolken aufziehen, aus denen es bedrohlich grollte. Aber hier in den Bergen blieb es ansonsten ruhig. Klar, wir hatten ja auch vorsichtshalber unseren Regenschutz beim Aufstelldach zugezogen… Nach dem heißen Tag tat auch eine Runde im Pool gut.

Abends grillten wir dann unsere mitgebrachten veganen Bratwürste und es gab eine leckere Gemüsepfanne.  Langsam wurde die Ebene wieder dunkel und die Lichter der Städte glitzerten zu uns hoch. Wir lieben einfach diesen Ausblick!

Toskana Anfahrt Agricampeggio Il Carbonaie

Eigentlich sollte unser Urlaub auch dieses Mal, wie auch im vergangenen Jahr, schon am Mittwochnachmittag starten. Der Plan war, bis kurz nach der italienischen Grenze fahren, dann dort irgendwo übernachten, um dann am nächsten Morgen die letzte Etappe bis in die Toskana zu machen. Dort hatten wir 4 Nächte auf unserem geliebten Agricampeggio Il Carbonaie reserviert. Leider hat aber Österreich für die ganze Woche, außer Donnerstag, dem Feiertag, Blockabfertigung für LKW angekündigt. Das bedeutet erfahrungsgemäß ab 5 Uhr morgens bis auf 50 km wachsende Staus an der Kiefersfeldener Grenze. Deshalb wurde der Plan geändert, wir standen am Donnerstag um 4:30 Uhr auf und machten uns mit dem schon am Vortag komplett gepackten Bus auf den Weg Richtung Süden. Zeit wird’s mal wieder!

Wir hatten staumäßig Glück und der Verkehr lief bis auf die üblichen Stellen, z.B. vor der Mautstation in Sterzing oder an den Ausfahrten des Gardasees und bei Modena ziemlich gut. Ab dem Gardasee lief es dann noch einmal besser, aber wir waren trotzdem froh, als wir gegen 14 Uhr den Campingplatz erreicht hatten. Der Platz war gut besucht, aber wir hatten wieder einen schönen Platz in der Nähe des Waschhauses. Wobei es auf dem Platz eigentlich nur schöne Plätze gibt.

Abends gönnten wir uns ein Abendessen bei Alessandra mit einer Flasche Wein, so dass wir zufrieden der ersten Nacht im Camper entgegen dämmerten

Heimreise

Skandal und erste Empörung am Morgen: Jemand hatte statt uns die von uns am Vortag bestellten Brote und Croissants genommen! Wir haben uns wirklich über die Dreistigkeit von manchen Menschen geärgert (beim Essen verstehe ich keinen Spaß)! Verhungert sind wir aber natürlich trotzdem nicht.

Die Fahrt verlief ohne Probleme. Unglaublich viele LKWs fuhren auf der Autobahn Richtung Norden und verlangten alle Konzentration, da sie ohne Rücksicht zum Überholen ausscherten. Alles in allem waren wir unfassbar froh über unsere Entscheidung, heute, am Dienstag schon nach Hause zu fahren und nicht erst am Wochenende, wenn die restlichen Bayern am letzten Ferienwochenende heimreisen.

Am Brenner verließen wir kurz die Autobahn um in Italien im Eurospar einzukaufen und anschließend in Österreich zu tanken bevor wir die letzte Etappe bis nach Hause absolvieren konnten.

San Marino

Nach einer wieder unruhigen Nacht verabschiedeten wir uns von unseren netten Gastgebern und machten uns auf die zweieinhalbstündige Fahrt nach San Marino.

Wie wir feststellten ein sehr beliebtes Ziel für Tagestouristen, auch von den nahen Strandorten an der Adria. Die Fahrt von der Autobahn zu der weit oben liegenden Hauptstadt mit ihren Mauern und Türmen ist sehr beeindruckend, die Verkehrsführung  perfekt durchgeplant und von der Polizei überwacht und nach langer, langer Fahrt steil bergauf landeten wir im von Ralf ausgesuchten Parkhaus P9. Wieder einmal waren wir froh über unseren kleinen Bus, der problemlos ins Parkhaus passte. Wir fuhren bis zur Ebene 4 – in dieser Bergstadt sind die oberen Ebenen besser als die unteren, stellten wir fest – und ließen uns teilweise mit Aufzügen (der Fuß!) und über Treppen Richtung Burg führen.

Es sind viele Höhenmeter zu überwinden, auch innerhalb der Mauern der Altstadt und zu den Türmen hin. Alles ist extrem touristisch angelegt, viele Läden mit Parfüm, Leder, Mode und Waffen für die internationalen Schnäppchenjäger, die den zollfreien und steuerbegünstigten Einkauf in diesem Zwergstaat gerne nutzen. Da wir ja nicht so die Shoppingfreunde sind, war das für uns ganz interessant anzusehen, aber auch ermüdend. Die historischen Gebäude wollten wir, auch wegen der Beschränkungen durch Corona, nicht besichtigen. Wir fanden aber einen Imbiss, in dem wir ganz passabel zu Mittag essen konnten. Anschließend ließen wir uns noch eine Weile vom Touristenstrom treiben, bevor wir zum Auto zurückkehrten und zum Campingplatz fuhren.

Dort richteten wir uns ein letztes Mal für die Nacht ein und genossen noch einmal das Treiben und die Ruhe auf dem Platz. Naja, Ruhe? Es ist halt ein Stadtcampingplatz, der seine Nähe zu der stark befahrenen Straße nicht verleugnen kann. Mit Oropax kamen wir trotzdem zur Ruhe.

Ascoli Piceno

Heute führte unser Weg in die wunderschöne Provinzhauptstadt Ascoli Piceno. Wir hatten letzte Nacht gut geschlafen, aber uns hatten irgendwelche gemeinen Stechmücken erwischt. Ralf hatte am Zeigefinger 2 Stiche nebeneinander, die sich bedrohlich blauschwarz gefärbt hatten. Bei mir sah es nicht ganz so schlimm aus, es war nur eine blaue eklige Blase. Sehr fies!

Die Anfahrt nach Ascoli Piceno war wieder abenteuerlich. Schon allein der Aufstieg vom Lavanda Blu zur „Hauptstraße“ ist eine kleine Herausforderung und der weitere Weg über zahllose Hügel und holprige Straßen hatte es auch in sich. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Das Städtchen hat wirklich wie versprochen eine wunderschöne Altstadt mit Plätzen und Gebäuden aus Travertin – angeblich ein Hauch von Rom, was wir aber nicht beurteilen können, da wir leider noch nie in Rom waren. Erster Anziehungspunkt war eine Oldtimer-Rallye, die viel Aufmerksamkeit bei den Einheimischen erregte.

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