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Müllerthal und Heimfahrt

Die Nacht war wieder etwas laut bis ca. 2:00 durch die Livemusik im Zelt, aber zumindest ich konnte dank Oropax gut einschlafen. Am Morgen packten wir alles zusammen, verabschiedeten uns von unseren Bekannten und schon ging es weiter durch das ländliche Luxemburg in Richtung Müllerthal.

Wir hatten keinen Platz im Voraus gebucht, sondern uns zu Hause nur grob informiert, welche Plätze es gibt. Wir hatten Glück, gleich auf dem ersten Campingplatz konnten wir morgens unseren Platz direkt am Ausgang zu den Wanderwegen beziehen. Nach dem Aufbau haben wir uns noch schnell mit einer Kleinigkeit gestärkt und dann hieß es auch schon: Wanderschuhe an und los.

Die Wanderung war noch schöner als erwartet. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit manchmal nicht ganz einfachen Wegen. Also genau das, was wir lieben. Und wir hatten ja nur die kleine Runde gewählt. Eines ist also sicher: Wir waren nicht das letzte Mal in dieser Gegend. Wer hätte gedacht, dass das kleine Luxemburg so abwechslungsreich sein kann.

Abends wurden dann endlich die mitgebrachten Würstchen gegrillt und nach einem gemütlichen Filmabend im Van ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Mosel, wo wir bei Juttas Schwester übernachten wollten.

Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch das alte Städtchen Echternach, wo wir noch eine Weile durch die Straßen schlenderten, bevor es dann an die Mosel und einen Tag später wieder nach Hause ging.

Freiheitsmobiletreffen 2023 2. Tag

Dank Oropax konnten wir trotz der etwas lauten Musik im Festzelt (es ist ja ein Festival und kein Campingplatz) gut schlafen und waren am nächsten Tag entsprechend ausgeruht und bereit für neue Erlebnisse. Jutta gönnte sich eine Dusche im Sanitärgebäude und ich machte erst einmal nur eine Katzenwäsche an den wichtigsten Stellen und plante, die Dusche am Mittag nachzuholen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem Austausch mit unserem Wildside-Nachbarn über die Regentauglichkeit des Tarps (bei ihm hatte es am Donnerstag schon durch die Nähte genässt) ging es dann mit unseren nicht mehr benötigten Campingaccessoires zum Flohmarkt. Bis auf das große aufblasbare Vorzelt wurden wir alles los, was wir verkaufen wollten und es hat auch dieses Jahr wieder viel Spaß gemacht zu handeln, zu plaudern und zu feilschen.

Am Samstag gab es leider nicht mehr so interessante Vorträge für uns, so dass wir die Mittagspause nutzten, um ein wenig spazieren zu gehen, uns die anderen Vans anzuschauen und im nahegelegenen Supermarkt einzukaufen.

Am Abend gab es wieder die obligatorische Tombola, zu der sich auch die Paare von Anton on Tour und RoadMonkey on Tour gesellten. Gemeinsam hatten wir viel Spaß an der Tombola, auch wenn Jutta und ich nichts gewonnen haben. Aber wie immer ging der Erlös an einen guten Zweck, so dass wir uns darüber nicht ärgerten.Jutta ging es danach leider nicht mehr so gut, aber sie ermutigte mich trotzdem, mich wieder unter die Leute zu mischen. Diesmal spielte das Wetter wieder mit, so dass ich mit den anderen noch eine Weile am Lagerfeuer saß, bevor ich mich auch auf den Weg zum Bus machte.

Freiheitsmobiletreffen 2023 Ankunft

Am Freitag brachen  wir dann nach einem kurzen Frühstück in der Bäckerei neben dem Hotel gegen 6:30 Uhr Richtung Luxemburg auf. Auf der Hunsrückhöhenstraße gönnten wir uns nach einer staufreien Fahrt in Simmern noch ein zweites Frühstück und schon waren wir gegen 11:30 Uhr auf dem Zeltplatz in Weiswampach. Wir fanden einen Platz neben einem Camper, der wie wir ein Wildside-Tarp besaß.  Auch wir bauten schnell unser Tarp auf, denn die nächsten dunklen Regenwolken zeichneten sich schon am Himmel ab und wir wollten einigermaßen vor Wind und Regen geschützt sein.

Nach dem Aufbau gab es noch schnell ein kleines Mittagessen und dann ging es über das Gelände zum großen Festzelt. Dieses Jahr waren nicht ganz so viele Freiheitsmobile auf dem Platz wie im letzten Jahr. Dafür trafen wir einige Teilnehmer vom letzten Jahr wieder, mit denen wir mittlerweile über Instagram in regem Austausch stehen.

Im Festzelt selbst gab es wieder einige interessante Vorträge über das Reisen und Leben mit und im Camper. Obwohl die Vorträge sehr interessant waren, gab es für uns nichts wirklich Neues zu erfahren. Man merkt, dass sich nach einer gewissen Anzahl von Vorträgen rund um das Vanleben eine gewisse Sättigung einstellt und man (zumindest wir) das Gefühl haben, alles schon einmal in ähnlicher Form gehört zu haben.

Gegen Mittag begann es wieder heftig zu regnen und zu stürmen. Leider erwies sich auch unser Tarp an den Nähten als nicht sturmfest und so beschlossen wir, es nach der Tour zu reklamieren. Wir sind gespannt, wie Wildside reagieren wird. (Nachtrag: Wildside hat schnell und proffesionell reagiert. Es gab in der ersten Produktionsreihe Qualitätsprobleme. Wir bekamen eine Nahtdichtflüssigkeit, die wir inzwischen aufgetragen haben. Wenn es dann noch Probleme gibt, sollen wir uns wieder melden)

Nach zwei weiteren Vorträgen kamen wir zuück zum Van. Es war inzwischen wieder trocken, aber der Sturm wurde immer heftiger und nachdem uns auch noch eine Tarpstange brach, bauten wir das (einigermaßen) trockene Tarp schnell ab und beschlossen die Stühle und den Tisch erst einmal im Wagen zu verstauen und das Außenleben ohne Dach über den Kopf zu verbringen.

Leider war das Wetter diesmal nicht dazu angetan, lange draußen zu bleiben, so dass das Lagerfeuer für uns diesmal ausfallen musste und wir uns nach einem leckeren Essen von „Das Anno 1914in den trockenen Bus zurückzogen. Dort schauten wir noch eine Folge unserer aktuellen Serie und zogen uns dann müde von der Fahrt und dem Erlebten in unsere Betten zurück.

Freiheitsmobiletreffen

Die Nacht war überraschend kühl, und so waren wir froh, dass unsere Duvalay Schlafsäcke mit einer etwas dickeren Decke bezogen hatten. Zwischendurch sind wir aufgrund der Kälte dann doch immer wieder mal wach geworden.

Während ich eine Katzenwäsche mit Waschlappen im Toilettencontainer machte, traute sich Jutta erstmalig die Außendusche unseres Stadtindianers im Heckzelt auszuprobieren. Das ging erstaunlich gut und sie konnte erfrischt und sauber in den Tag starten.

Nachdem wir die sehr leckeren (und für mich mit meiner empfindlichen Verdauung gut verträglichen) Brötchen und Schokocrossoints vom Brötchenservice des Festivals gönnten, suchten wir die Sachen für den Camperflohmarkt zusammen.

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Ankunft beim Freiheitsmobiletreffen

Um 5:30 weckte uns gnadenlos der Wecker. Da wir schon am Vorabend geduscht hatten, waren wir sehr schnell fertig und konnten um 6:00 auschecken. Bei einer kleinen Bäckerei kauften wir uns noch 4 Bretzel als Fahrtverpflegung, gönnten uns bei der freundlich plaudernden Verkäuferin einen Kaffee und machten uns gleich auf dem Weg zur Autobahn. Jutta hatte beim Abfahrtrubel am Donnerstagmorgen ein für sie wichtiges Medikament daheim vergessen, so dass wir bei der Hunsrückhöhenstraße eine Apotheke aufsuchten und die Gelegenheit nutzten, dort gleich bei einer Bäckerei ein kleines schnelles Frühstück zu uns zu nehmen. Von dort aus ging es dann weiter.

Spannend war die Fahrt über die B50 Richtung Belgien. Normalerweise fahren wir regelmäßig auf der Hunsrückhöhenstraße  schon in Kirchberg ab um Juttas Schwester an der Mosel zu besuchen, aber dieses mal ging es einfach weiter – Schon wieder neue Eindrücke für mich. Belgien durchfuhren wir problemlos um dann gegen 12:00 im nördlichen Luxemburg in Weiswampach anzukommen, wo regelmäßig das Freiheitsmobile-Treffen stattfindet.

Das Einchecken ging richtig professionell mit Barcode und einem Begrüßungspaket und schon durften wir unseren „Kleinen“ neben einen umgebauten Feuerwehrtransporter abstellen. Wir bauten (inzwischen so richtig routiniert) unseren Stadtindianer auf – stellten unseren Tisch und Stühle auf, begrüßten die Nachbarn vom „Ein LT Namens Data“ und gingen das erste Mal über den Platz.

Eine bunte Mischung aus großen ausgebauten LKWs, vielen Transportern, den einen oder anderen Minicamper, kleine Wohnwagen und Dachzelten – Alles war hier bunt gemischt. Wir checkten kurz die Duschmöglichkeiten beim nahegelegen Sportplatz und stellten fest: „Naja-Unisexgemeinschaftsdusche ohne Kabine -Hmmm – dann lieber Katzenwäsche an den strategisch wichtigen Stellen – das geht auch.“  Und gingen weiter zum kleinen Einkaufszentrum um den obligatorischen Auslandseinkauf im Supermarkt zu erledigen. Irgendwie gehört es bei uns dazu, dass wir in jedem Land einen Supermarkt besuchen müssen. Quasi als Sehenswürdigkeit.

Zurück mit luxemburgischen Bier, belgischen Waffeln und Aperol Spritz ging es zurück zum Festivalgelände. Dort gönnten wir uns erst einmal eine kleine Stärkung, kamen mit unseren weiteren Nachbarn vom „pudelmobil“ in ein nettes Gespräch. Unser Tarp flatterte leider sehr heftig – aber Tommy von „EinLTnamensData“ bot uns an den Dachträger von seinem Van für das Verschnüren der Zeltleine zu verwenden, was nach ein paar Experimenten für ein erträglich ruhiges Tarp sorgte.

So verging schnell die Zeit. Wir stärkten uns noch kurz und dann gönnten wir uns die Podiumsdiskussion  „Wo schlafe ich heute Nacht?“ bei dem es um das spannende Thema „Freistehen“ oder „Bezahlte“ Plätze ging. Interessant – wir hatten die selbe Diskussion schon in Lofer beim Camper Van Summit Meeting erlebt – aber diesmal ging die Tendenz immer mehr in Richtung, doch lieber offiziell stehen.

Nach diesem Vortrag, merkten wir, dass der Hunger nach etwas Herzhaften (wir hatten bisher hauptsächlich nur Kohlenhydrate zu uns genommen) zunahm und wir waren froh, dass wir uns bei „Das Anno 1914“ ein Abendessen gebucht hatten. Es gab ein leckeres Chili sin Carne für uns.

So gestärkt machten wir noch eine Runde über den Platz um uns dann später mit einer Flasche Wein von OX21 ans Lagerfeuer zu setzen. Ein Schweizer Paar kam mit Gitarre und Handtrommel und stimmte Lieder an. Die Stimmung war gut und ein junger Mann – ebenfalls mit Gitarre kam dazu und spielte auch. Anfänglich waren wir davon recht angetan – aber wir merkten wie er einfach die „Bühne“ übernommen hatte und ein Privatkonzert mit vielen Ansagen machte. Das Paar, das mit der Musik angefangen hatte wurde immer mehr in den Hintergrund gedrängt, was wir zusammen mit unsere neuen Vanlife-Bekanntschaft Marion, die mit ihrem Hund neben uns saß, immer seltsamer fanden. Als dann dubiose politische Statments kamen und die Musik immer seltsamer wurde, war es dann für Jutta und mich Zeit ins Bett zu gehen.

Wir verabschiedeten uns von unserer neuen Bekanntschaft, steckten uns noch Oropax in die Ohren, da hier und da noch ein wenig Leben auf dem Platz war und kuschelten uns in unsere Schlafsäcke. Während ich sofort einschlief und vor mich hin schnarchte hatte Jutta dummerweise ihren toten Punkt überschritten und benötigte einige schlaflose Zeit, bis auch sie einschlafen konnte.