Ruhetag in Agricampeggio Le Carbonaie

Ausgeruht kochte ich uns einen ersten Kaffee. Da es etwas windig war und ich nicht immer die Schiebetür an der Seite schließen wollte, die für Durchzug an der Gasflamme sorgte, baute ich das Heckzelt an der Heckklappe auf. Mit dem ersten Kaffee in der Hand schauten wir wieder ins Tal.

Dann war erst einmal ein ausgiebiges Frühstück angesagt und nachdem wir die notwendigen Campingkleinigkeiten wie spülen und alles wieder an seinen Platz räumen erledigt hatten, machten wir uns auf den Weg in den Ort Casore del Monte, zu dem der Campingplatz gehört.

Dort gibt es eigentlich nicht viel zu sehen. Das Heimatmuseum ist nur in der Hauptsaison sonntags geöffnet, so dass wir es noch nicht besuchen konnten. Am großen Dorfplatz gibt es eine kleine Bar/Pizzeria, die bei unseren früheren Besuchen geschlossen war, uns diesmal aber mit offener Tür und dem Schild „Open“ empfing. Wir beschlossen, einen Kaffee zu trinken und gingen fröhlich hinein. Niemand war zu sehen, aber im Nebenraum klapperte es laut. Ich rief ein „Buongiorno“ in die Küche, aber ich wurde nicht gehört.

Also beschlossen wir, erst einmal etwas für unsere Kultur zu tun. Die Kirche und die Marienkapelle waren schnell besucht und wir versuchten noch einmal, einen Kaffee zu bekommen. Diesmal hatten wir Erfolg und konnten noch einmal italienisches Dolce Vita mit Blick auf den Platz genießen. Es war ungewöhnlich viel los und auch die Bar war bald voller italienischer Klänge. Einfach herrlich – so muss Urlaub sein. Als wir uns auf den Weg machten, trafen wir noch ein junges Paar, das wir am Abend zuvor beim Essen gesehen hatten und das auf dem Weg nach Hause war. Auch sie ließen sich zu einem Kaffee inspirieren.

Zurück auf dem Platz überlegten wir, wie wir zukünftige Reisen mit dem Bus vereinfachen könnten. Zum einen stellten wir fest, dass wir immer noch viel zu viel Zeug dabei haben, das wir nie oder kaum benutzen und zum anderen, dass unsere Duvalais zwar sehr bequem und kuschelig sind, aber zum einen vor jeder Fahrt zusammengerollt und verschnürt werden müssen und zum anderen ziemlich viel Platz wegnehmen. Die Überlegung ist, es noch einmal nur mit einer leichten, normalen Bettgarnitur zu versuchen. Das einzige Problem dabei ist, dass die Polster der Einstiegsluken des Zooom-Ausbaus immer nach hinten rutschen und so eine unbequeme Lücke bilden. Hier müssen wir noch eine Lösung finden.

Während wir so gemütlich planten, zogen Wolken auf und entgegen der Wettervorhersage begann es plötzlich leicht zu regnen. Schnell stellten wir die Stühle unter das noch aufgestellte Heckzelt, ich zog noch den Regenschutz vor die Fenster des Aufstelldaches und schon fing es richtig an zu regnen und wir verbrachten bis zum Ende des Regens ca. 30 Minuten später, eine gemütliche Zeit im Auto.

So schnell wie der Regen kam, war er auch wieder weg und so konnten wir es uns bald wieder draußen gemütlich machen.

Am Abend gab es eine leckere selbstgemachte Pizza im Garten vor dem Bauernhaus. Diesmal bediente ein junger Mann und als ich Alessandra darauf ansprach, dass die ganze Familie mithelfen müsse, stellte sie ihn uns als ihren Freund vor, der aber, wie sie meinte, noch viel lernen müsse. 🙂

Wir plauderten noch ein wenig mit unseren Tischnachbarn über unsere Reiseerlebnisse und dann ging es auch schon bald in den Bus für die letzte Nacht auf dieser Reise.

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