Seit unserer Reise nach Sardinien war das Wetter ziemlich wechselhaft und wir bekamen immer mehr Lust, mal wieder mit dem Camper unterwegs zu sein, um dem Alltagstrott zu entfliehen.
Der Wetterbericht sagte für das kommende Wochenende stabiles, warmes und sonniges Wetter voraus und so kamen Jutta und ich auf die Idee, am Freitagnachmittag einfach ein paar Kilometer weiter wieder etwas Camperluft zu schnuppern.
Unsere Nachbarin hatte uns viel Positives über den Campingplatz in Waging erzählt. Wir selbst hatten den Platz noch nicht auf dem Schirm, da uns so große Plätze eigentlich abschrecken. Aber nach den Erfahrungen zu Ostern am Bodensee haben wir kurzerhand einen Platz dort gebucht.
Am Freitag war der Camper dann schnell gepackt und so ging es vom Homeoffice 60 km weiter zum Campingplatz. Der Platz war gut gefüllt, aber da keine Schulferien waren, noch nicht überfüllt. Wie immer machten wir es uns erst einmal bei Kuchen und Aperol gemütlich. Nach einem kurzen Spaziergang zum See gab es ein gemütliches Abendessen und anschließend noch einen Abendspaziergang zum See, um den Sonnenuntergang zu genießen. Der Abend war relativ lau, so dass wir noch eine ganze Weile vor dem Camper verbringen konnten.
Die Nacht selbst war leider wieder etwas unruhig. Eine Großfamilie war ein paar Plätze weiter untergebracht und schaffte es mit lauten Gesprächen und Gelächter bis weit nach 1 Uhr, uns trotz Oropax am Schlafen zu hindern. Schade, dass das Thema gegenseitige Rücksichtnahme immer wieder von einer kleinen Gruppe von Menschen so eingeschränkt wird.
Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Waging. Dort war Markt und wir probierten zum ersten Mal gebackene Holunderblüten, von denen uns eine Freundin vorgeschwärmt hatte. Es war nicht ganz unser Geschmack, aber wir aßen sie tapfer auf.
Auf dem Rückweg schauten wir noch im Wohnmobilzubehörladen am Platz vorbei und kauften eine vernünftige Fußstütze für Jutta. Der Verkäufer fragte noch, ob wir wirklich nur eine wollten, erfahrungsgemäß wollten die Männer kurz darauf auch eine. Ich verneinte und meinte, dass mir unsere bisherigen Fußstützen völlig ausreichten.
Mittags kam dann Juttas ältester Sohn zu einem gemütlichen Grillabend zu uns. Dabei probierte ich Juttas neue Fußstütze aus und stellte fest, dass ich auch eine haben möchte. Leider war der Verkäufer vom Vormittag nicht mehr da, als wir, nachdem wir Juttas Sohn zu seinem Auto zurückgebracht hatten, auch eine für mich kauften. Er hätte sich bestimmt sehr darüber amüsiert.
Nach einem weiteren gemütlichen Abend mit einem Spaziergang zum See und einer leider wieder nicht so ruhigen Nacht ging es am nächsten Morgen nach einem schnellen Kaffee wieder nach Hause.
Auch wenn die Nächte nicht ganz so ruhig waren, hat uns diese kleine Flucht aus dem Alltag mal wieder gut getan.