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Regentag in Cala Gonone

Wir schliefen sehr lange und gönnten uns ein langes und gemütliches Frühstück im Trockenen. Anschließend zogen wir unsere Regensachen an und machten uns auf den Weg am Strand entlang zum örtlichen Aquarium. Ein allgemeiner Ausflugstipp bei Regenwetter in der Region. Es war nass – sehr nass – und der Weg zum Aquarium hätte das eine oder andere Schild mehr vertragen können. Aber wir sind dann doch angekommen und haben uns in Ruhe die Meerestiere angeschaut und aus den Beschreibungen gelernt, wie Umweltverschmutzung und Klimawandel die Meeresökologie zerstören. Alles in allem ein sehr beeindruckendes Erlebnis, klein aber fein.

Auf dem Rückweg regnete es immer noch ziemlich stark und wir zogen uns in eine Bar/Restaurant zurück, wo wir uns einen ausgiebigen kleinen Imbiss mit Wein gönnten (wir mussten ja nicht mehr fahren, also kann man sich diesen Luxus auch gönnen).

Auf dem Rückweg kauften wir noch etwas Leckeres in einer Konditorei und zogen uns dann in unsere Wohnung zurück, wo wir bei Kaffee und Süßigkeiten beobachteten, wie unvorsichtige Spaziergänger an der Mole immer wieder von der Brandung geduscht wurden.

Am Abend besuchten wir noch die “Music Bar” – ein Lokal, das mich schon am ersten Abend angezogen hatte, aber ich war mir nicht sicher, ob wir dort richtig waren. Aber die Bewertungen überzeugten mich, dem Lokal eine Chance zu geben und wir wurden nicht enttäuscht. Ich traute mich sogar, die frittierte Meeresfrüchteplatte zu bestellen und war angenehm überrascht. Jutta wählte Spaghetti mit Muscheln. In einer der seltenen Regenpausen zogen wir wieder in die Wohnung und machten es uns gemütlich.

Von Alghero nach Bosa und weiter nach Cala Gonone

Am Morgen war es wider Erwarten trocken geblieben, so dass wir Tisch und Stühle wieder auspackten und im Freien frühstückten. Danach hieß es wieder zusammenpacken und aufbrechen – erst Richtung Süden und dann quer über die Insel nach Cala Gonone, wo unser Airbnb auf uns wartete.

Die Fahrt durch Aleghro war etwas abenteuerlich und wir fragten uns, was wir ohne Navi gemacht hätten. Doch bald erreichten wir die Küstenstraße SP105, die uns zuerst bei blauem, später bei bewölktem Himmel entlang der Küste führte. Trotz der Wolken eine beeindruckende Fahrt, bei der wir immer wieder anhielten, um die Aussicht zu genießen.

In Bosa parkten wir kostenlos außerhalb der Stadt am Fluss Teno, dem einzigen schiffbaren Fluss Sardiniens. Von dort aus waren wir schnell in der Altstadt, wo wir uns erst einmal einen weiteren Kaffee gönnten. Die Altstadt war wieder sehr beeindruckend. Vor allem die vielen bunten Fassaden und die engen Gassen runden das Bild dieses Ortes ab, der wie Castelsardo zu den offiziell schönsten Städten Italiens zählt. Wir erklommen die vielen Höhenmeter zur Burg und bestaunten die Aussicht auf die Stadt.

Wir machten den Fehler, in der Bar direkt neben der Burg eine Kleinigkeit essen zu wollen. Fast alles, was auf der Karte stand, gab es nicht und die Bedienung war ziemlich unmotiviert. Auf dem Rückweg schlenderten wir noch durch die untere Altstadt, die schon etwas moderner, aber trotzdem sehenswert ist. In einer Bäckerei kauften wir noch etwas Süßes und beschlossen dann, auf die andere Flussseite zurück zu gehen.

Dort lachte uns spontan ein Lokal mit Blick auf die Burg und der Tafel “Homemade Pasta” an. Also kehrten wir dort ein. Wir machten den Fehler, uns nicht die ausgeschriebene Pasta zu gönnen, sondern bestellten die Tagesempfehlung “Thunfischsteak”. Mir hat es ganz gut geschmeckt, obwohl das Steak bewusst nicht durch war. Aber das war so gar nicht nach Juttas Geschmack, so dass sie mir großzügig einen großen Teil des Essens anbot.

Als wir unser Auto erreichten, fing es pünktlich an zu regnen. Wir tankten noch schnell und dann ging es bei grauem Wetter und Regen über die Berge auf die andere Seite der Insel.

Nach 2 ½ Stunden anstrengender Fahrt kamen wir in Cala Gonone an. Die Ferienwohnung hat einen tollen Blick auf das leider graue Meer und ist einfach und nett eingerichtet. Im nahegelegenen Supermarkt kauften wir noch etwas Wein und Lebensmittel ein und zogen uns dann in unser trockenes, temporäres Zuhause zurück, wo wir es uns für den Rest des Abends gemütlich machten, auch wenn die Stimmung aufgrund des angekündigten Dauerregens und der Zweifel, ob wir das richtige Urlaubsziel gewählt hatten, etwas angespannt war.

Alghero

Die Nacht war ruhig und angenehm Als wir aufwachten, war der Himmel grau, aber entgegen der Wettervorhersage von vor ein paar Tagen regnete es nicht. So ließen wir den Morgen langsam angehen, bevor wir uns an der Rezeption die Bustickets für den Stadtbus nach Alghero besorgten. Die Bushaltestelle ist praktischerweise direkt am Campingplatz und so waren wir in knapp 20 Minuten am Hafen.

Von dort aus erkundeten wir die Altstadt mit ihren zahlreichen kleinen Gassen voller Geschäfte und Restaurants. Für den Nachmittag hatten wir uns einen Bootsausflug zu den Neptunhöhlen überlegt, da die Stadt alleine für uns Kulturbanausen nicht genug Programm bot. Bei einer leckeren Pizza in einer der vielen Seitengassen kam wider Erwarten die Sonne hinter den Wolken hervor und wir stellten fest, dass es wohl doch besser gewesen wäre, sich am Morgen einzucremen oder zumindest Sonnencreme zu kaufen. Ein nahe gelegener Supermarkt war unsere Rettung und im Stadtpark konnten wir uns dann dem Wetter entsprechend vor der Sonne schützen.

Zurück am Hafen erklärte uns eine freundliche Ticketverkäuferin, dass die Boote heute wohl wegen des unruhigen Seegangs nicht durch die Grotte fahren, sondern nur daran vorbei. Wir bedankten uns für die Auskunft und beschlossen, nach einem weiteren Rundgang durch die Altstadt, zurück zum Platz zu fahren, um uns für die nächsten, vermutlich verregneten Tage eine trockene Unterkunft zu suchen.

Wir fanden dann auch die Bushaltestelle für die Rückfahrt und kamen wohlbehalten am Campingplatz an, wo wir dann bei einem Aperol Spritz im dazugehörigen Restaurant über AirbnB eine nette Ferienwohnung an der Ostküste buchten.

Zurück am Camper machten wir es uns gemütlich und beobachteten die Neuankömmlinge. Abends nach dem Essen saßen wir noch weiter draußen, da es noch angenehm trocken war, verstauten dann vor dem Schlafen Tisch und Stühle im Camper, da für den Morgen schon der erste Regen angekündigt war und verzogen uns dann in unser gemütliches Aufstelldach.

Castelsardo

Wir sind früh aufgestanden und wie erwartet hat es noch nicht geregnet. Also schnell unter die Dusche und pünktlich auf dem Rückweg zum Platz fielen die ersten Tropfen. Also nahmen wir unseren Morgenkaffee im Bus ein.

Das Packen klappte wieder gut und bald waren wir wieder abfahrbereit. Unterwegs hielten wir noch an einmn Supermarkt an, um unsere Vorräte aufzufüllen und fuhren in den ersten, der auf der Strecke zu sehen war. (Natürlich kamen danach noch einige andere Supermärkte. Aber wir haben gelernt, was man gleich macht, ärgert einen später nicht, wenn man keine Gelegenheit mehr hat).

Google hatte auf unserem Weg nach Castelsardo wieder mal teilweise abenteuerliche Routen und in einem der Orte, durch die wir normalerweise nie durchgefahren wären, gab es einen Hinweis auf den berühmten Elefantenfelsen. Hier mussten wir natürlich einen Stopp einlegen. Leider führte mein Vorschlag, gleich in die richtige Richtung zu drehen, dazu, dass wir auf dem Parkplatz am tiefer gelegegten Straßenrand aufsetzten. Der Schreck war groß,  aber nach einer kurzen Kontrolle sind wir sicher, dass unserem Wagen nichts passiert ist.

In Castelsardo angekommen, stellten wir fest, dass wir schon ein wenig Hunger hatten. Also beschlossen wir, erst einmal eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir die vielen Stufen zur Burg hinaufstiegen. In einer kleinen Bar fanden wir die Gelegenheit dazu und schon ging es die vielen Stufen hinauf zur Burg, die der Stadt ihren Namen gegeben hat. Ein Weg, der sich wirklich gelohnt hat, nicht umsonst gehört die Altstadt von Castelsardo zu den schönsten Dörfern Italiens. Wir verbrachten dort eine schöne Zeit und genossen die vielen tollen Ausblicke.

Weiter ging es nach Alghero. Eigentlich wollten wir heute noch die Stadt besichtigen, aber da es schon so spät war, beschlossen wir, zwei Nächte auf dem nahe gelegenen Campingplatz zu verbringen und dann morgen mit dem Bus in die Stadt zu fahren und uns dort genügend Zeit zu nehmen. Der Campingplatz gehört zur gleichen Kette wie der vorherige, hat aber für einen höheren Preis weniger Komfort. Aber alles war sauber und wir haben wohl auch ruhige Nachbarn.

Abends gab es vegetarische Hamburger aus dem Campingladen mit Brötchen, die wir morgens in einer Bäckerei gekauft hatten. Die Brötchen waren super, die Hamburger selbst waren nicht so toll, aber mit viel Senf und Ketchup konnten wir sie dann doch essen :-).

Den Rest des Abends verbrachten wir mit unserem schönen neuen Würfelspiel Heck-Meck am Bratwurmeck, das wir auf Empfehlung von Just Touring gekauft hatten, bevor es uns zu frisch wurde und wir uns ins Bett verkrochen.

Kleiner Wandertag

Die Nacht war, wie fast immer auf unseren Reisen, sehr erholsam und wir schliefen tief und fest. Wir hatten schon am Vortag beschlossen, noch eine Nacht zu bleiben, um hier richtig anzukommen und buchten an der Rezeption eine weitere Nacht. Anschließend noch schnell zwei Croissants gekauft, ein gemütliches Frühstück mit Müsli und Croissant und ab ging es in Richtung des alten Wachturms, der vom Strand aus sichtbar ist. Nach ein paar Metern am Meer entlang mussten wir eine kleine Flussmündung durchwaten und kamen nach weiteren 15 Minuten am Turm an.

Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick über die Bucht bis nach Koriska und ins Landesinnere. Von oben sahen wir einen Pfad zu einer interessanten Felsformation und beschlossen, auch diese Strecke zu gehen. Der Wind ließ nach und die Sonne schien angenehm warm. Die gesamte Strecke beeindruckte uns durch ihre Vielfalt.

Mittags machten wir es uns am Bus gemütlich, aßen eine kleine Brotzeit, lasen ein wenig, tranken noch einen Kaffee an der Strandbar und schauten den Windsurfern und Kitesurfern zu. Auch der Rest des Tages war einfach nur Ausruhen ohne weitere Aktivitäten.

Da für den Vormittag starker Regen und Gewitter angesagt waren, räumten wir schon mal Tisch und Stühle in den Bus und machten uns auf den Weg zum Abendessen. Diesmal gönnten wir uns ein kleines Menü in der Strandbar. Für den Preis war das Essen eher bescheiden, aber es ist ja Urlaub, also nahmen wir es gelassen. Abends noch ein bisschen YouTube auf dem Tablet und dann ging es ins Bett.