Am Morgen war es wider Erwarten trocken geblieben, so dass wir Tisch und Stühle wieder auspackten und im Freien frühstückten. Danach hieß es wieder zusammenpacken und aufbrechen – erst Richtung Süden und dann quer über die Insel nach Cala Gonone, wo unser Airbnb auf uns wartete.
Die Fahrt durch Aleghro war etwas abenteuerlich und wir fragten uns, was wir ohne Navi gemacht hätten. Doch bald erreichten wir die Küstenstraße SP105, die uns zuerst bei blauem, später bei bewölktem Himmel entlang der Küste führte. Trotz der Wolken eine beeindruckende Fahrt, bei der wir immer wieder anhielten, um die Aussicht zu genießen.
In Bosa parkten wir kostenlos außerhalb der Stadt am Fluss Teno, dem einzigen schiffbaren Fluss Sardiniens. Von dort aus waren wir schnell in der Altstadt, wo wir uns erst einmal einen weiteren Kaffee gönnten. Die Altstadt war wieder sehr beeindruckend. Vor allem die vielen bunten Fassaden und die engen Gassen runden das Bild dieses Ortes ab, der wie Castelsardo zu den offiziell schönsten Städten Italiens zählt. Wir erklommen die vielen Höhenmeter zur Burg und bestaunten die Aussicht auf die Stadt.
Wir machten den Fehler, in der Bar direkt neben der Burg eine Kleinigkeit essen zu wollen. Fast alles, was auf der Karte stand, gab es nicht und die Bedienung war ziemlich unmotiviert. Auf dem Rückweg schlenderten wir noch durch die untere Altstadt, die schon etwas moderner, aber trotzdem sehenswert ist. In einer Bäckerei kauften wir noch etwas Süßes und beschlossen dann, auf die andere Flussseite zurück zu gehen.
Dort lachte uns spontan ein Lokal mit Blick auf die Burg und der Tafel “Homemade Pasta” an. Also kehrten wir dort ein. Wir machten den Fehler, uns nicht die ausgeschriebene Pasta zu gönnen, sondern bestellten die Tagesempfehlung “Thunfischsteak”. Mir hat es ganz gut geschmeckt, obwohl das Steak bewusst nicht durch war. Aber das war so gar nicht nach Juttas Geschmack, so dass sie mir großzügig einen großen Teil des Essens anbot.
Als wir unser Auto erreichten, fing es pünktlich an zu regnen. Wir tankten noch schnell und dann ging es bei grauem Wetter und Regen über die Berge auf die andere Seite der Insel.
Nach 2 ½ Stunden anstrengender Fahrt kamen wir in Cala Gonone an. Die Ferienwohnung hat einen tollen Blick auf das leider graue Meer und ist einfach und nett eingerichtet. Im nahegelegenen Supermarkt kauften wir noch etwas Wein und Lebensmittel ein und zogen uns dann in unser trockenes, temporäres Zuhause zurück, wo wir es uns für den Rest des Abends gemütlich machten, auch wenn die Stimmung aufgrund des angekündigten Dauerregens und der Zweifel, ob wir das richtige Urlaubsziel gewählt hatten, etwas angespannt war.