Saint-Jean-de-Luz

Diesmal hatten wir keine lange Fahrt vor uns, deshalb gingen wir den Vormittag nach dem Aufstehen ganz in Ruhe an. Wir schauten uns den Sonnenaufgang über den See an um dann beim freundlichen Kaufmann des Platzes noch zwei Chocolatine, und einige kleine Packungen M&Ms zu kaufen. Nach dem Frühstück ging es dann los.

Da ich Google nicht ganz vertraute und lieber zuerst den Autobahnschildern folgen wollte, führte ich Jutta durch einige enge Straßen, was ziemlich stressig wurde.

Als wir dann den Anweisungen folgten, gab es die nächste unangenehme Überraschung: Die Autobahnauffahrt war gesperrt. Also erst einmal 15 km in die falsche Richtung, bis wir legal wenden konnten. Zum Glück war es keine Mautstrecke, so dass es nur eine zeitliche Verzögerung war. Die Autobahn war voll mit LKWs in Richtung Spanien, das ja nicht mehr weit von uns entfernt war. Jutta hatte irgendwann einfach die Nase voll, so dass ich erstmals auf dieser Reise das Lenkrad übernahm.

In Saint-Jean-de-Luz die nächste unangenehme Überraschung: Der von uns ausgeschaute Campingplatz war belegt. 🙁  – Also fuhren wir erst einmal zurück zur Hauptstraße, stellten uns auf den Lidl-Parkplatz und suchten eine Alternative. Die Wahl fiel mal wieder auf einen Camping Municipal. Da wir eh gerade beim Lidl waren, kauften wir dort noch Vorräte für die nächsten Tage und fuhren dann den neu auserkorenen Platz an. Dort überbrückten wir die Wartezeit bis zur Öffnung der Rezeption mit einem Spaziergang den Strand entlang und aßen mit Blick auf das Meer ein paar Waffeln.

Auf dem Platz kämpften wir ziemlich lange mit viel rangieren bis wir unsren kleinen Camper so einigermaßen gerade ausgerichtet hatten und dann ging es ca. 45 Minuten einen schönen Weg die Küste entlang zur Altstadt von Saint-Jean-de-Luz. Vom Hunger geplagt (viel zu viel Zucker und Kohlenhydrate den ganzen Tag – blöde Entscheidung!) hatten wir zunächst nicht viel Sinn für die Schönheit des Ortes und suchten etwas Herzhaftes. Bei einem kleinen Imbiss am Hauptplatz wurden wir fündig. Für Jutta ein Panini für mich eine Portion Pommes und so gestärkt machte es dann auch gleich mehr Spaß durch die Straßen zu streifen.

Zurück ging es denselben Weg und ich versprach Jutta einen Spritz mit Blick aufs Meer.

Wir kamen an ein kleines Bistro kurz vor den Campingplätzen und entschieden uns spontan dort auch etwas zu essen. Die Entscheidung, was wir essen sollen war nicht einfach. Die freundliche Bedienung hielt uns zwei Tafeln hin, bei denen unsere Übersetzungsprogramme nicht wirklich weiterhalfen. Also entscheiden wir uns mal wieder für Burger und witzelten, dass wenn uns jemand fragt, was wir in Frankreich so alles leckeres gegessen haben, wir mit “Burger” antworten müssen.

Die Burger waren OK, die dazu gereichten Fritten so lala. Aber wir konnten mit Blick auf die Nachbarteller herausfinden, welche Tapas es gibt, so dass wir uns entschieden für den nächsten Tag dort zu reservieren und einen Platz mit Blick zum Meer zu nehmen.

Abends war es schnell zu kalt für draußen, so dass wir uns nach innen verzogen. Dort hatte Jutta Bedenken wegen der nächsten Etappe und laut Wetter-App sollte über das Wochenende eine Regenfront über die ganze Länge der Pyrenäen ziehen wird. So wird es in unserem kleinen Bus keinen Spaß machen und unsere Stimmung litt während den Überlegungen wie es weiter gehen soll erheblich. Schlussendlich fanden wir die Lösung: Ein Mobilehome auf einen Campingplatz bei Carcassonne, in dem wir drei Nächte das Wetter abwarten und ohne den Camper immer zusammenbauen zu müssen, die Umgebung mit dem Wagen erkunden können.

Zufrieden über diese Entscheidung krochen wir dann unter das Dach zum Schlafen.

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