Biscarosse

Für heute hatten wir einen gemütlichen Tag, mit evtl. Bad im See ausgedacht. So war es auch nicht sooo schlimm, dass nach einer ruhigen Nacht die Sanitäranlagen zwischen 8:00 und 9:00 wegen Reinigungsarbeiten geschlossen waren. (Eine ungünstige Zeit, da in der Zeit normalerweise die Campergemeinschaft kollektiv die Duschen und Toiletten aufsucht.

Dank unserer Toilette an Board konnten wir zumindest schon mal eines der Grundbedürfnisse erledigen und so gingen wir zunächst in den kleinen Laden am Platz um frisches Baguette und Croissants zu kaufen. Die restliche Körperpflege wurde dann eben erst nach dem Frühstück erledigt.

Um die nächsten Tage zu planen gingen wir zur Bar am See und wälzten bei einer Tasse Kaffee unsere Reiseführer. Aktueller Plan: Morgen geht es noch ein Stück weiter die Atlantikküste gen Süden und von dort aus die Pyrenäen entlang in Richtung Mittelmeer. Am See war es doch noch zu frisch zum Baden und das Hallenbad, das eine Alternative gewesen wäre, schloss auch bald. Also gönnten wir uns am Mittag noch zwei Pain o Chocolate Chocolatine und ein kräftigendes Müsli und überlegten was wir mit dem Tag so anstellen können.

Für das Fahrrad (ohne Motor) waren die Steigungen doch zu knackig und Jutta wollte unbedingt das Meer sehen. Also schlug ich vor, das Bettzeug einfach ungerollt nach unten zu verfrachten, die Sitze zu drehen und das Dach zuzuklappen. Das ging erstaunlich schnell, so dass wir nach kurzer Zeit schon losfahren konnten. Am Ort angekommen stellten wir wieder fest, wie genial die Dachlösung von Zooom ist. Unter den Barrieren von 2m kamen wir problemlos durch, so dass wir den Parkplatz direkt am Stand von Biscarrose nehmen konnten.

Wir gingen den Strand entlang, der für uns unerwartet mit einer militärischen Sperrzone endete, suchten uns ein nettes Plätzchen im Sand und sahen zwei Surfen zu, die (vermutlich) ihre ersten Erfahrungen sammelten. Auf dem Rückweg gönnten wir uns noch eine Fahrt auf dem Riesenrad, das am Strand steht mit einem fantastischen Ausblick über Strand, Dünen und Meer. Beim Bummel durch die, jetzt in der Nebensaison nicht mehr ganz so quirligen Einkaufsstraßen gab es für Jutta noch ihr erstes Eis des Urlaubs und für mich ein Crêpe Sugar. Beides schafften wir mit unsren minimalen Französischkenntnissen unfallfrei zu bestellen. 🙂

Unserer Vorräte neigen sich dem Ende zu, so dass wir noch einkaufen wollten. Google führte uns zu einem kleinen E.Leclerc, der eine kleine, nicht überzeugende Auswahl an Lebensmitteln hatte. Insbesonder die Gemüseabteilung war ziemlich enttäuschend, alles nicht ganz so frisch, so dass wir nur das allernötigste einkauften. Google schlug uns dann für den Rückweg einen wesentlich längeren Weg als beim Hinweg vor. Seltsam aber bevor wir uns verfahren, folgten wir der Route, um dann gleich an einem großen Einkaufsgebiet mit großen Lebensmittelgeschäften vorbei zu kommen. Typisch! Aber was soll’s, darüber können wir im Urlaub nur lachen und davon lassen uns die Stimmung auch nicht verderben.

Zurück am Platz gab es erst einmal Waffeln zur Stärkung und dann eine Dusche um den Strandsand loszuwerden. Wir planten einen neuen Spritz an der Bar, aber die war zu unserem Entsetzen geschlossen. (Nachteil der Nebensaison) Also gingen wir mal wieder in den kleinen Laden des Campingplatzes um uns dort mit zwei kleinen Flaschen Wein einzudecken, was den Betreiber, der uns jetzt zum dritten Mal bediente, sehr belustigte. Eine der Flaschen gönnten wir uns dann vor dem Bus und amüsierten uns wieder über die Spatzen, die zutraulich auf Krümel hofften.

Beim Vorbereiten des Abendessens, ging dann die Gasflasche leer. Ich hatte mich schon gewundert, dass sie so lange durchgehalten hat. Aber wir hatten ja Ersatz an Bord, so dass wir doch noch ein warmes Essen genießen konnten.

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