Schon viel zu lange waren wir nicht mit unserem Camper unterwegs gewesen. Einige Verpflichtungen, aber auch das extrem wechselhafte, unwetterbelastete Wetter in diesem Sommer hatten uns daran gehindert. Aber für dieses Wochenende sah es im Osten Bayerns recht gut aus und so machten wir uns auf den Weg in den Bayerischen Wald.
Die Anfahrt gestaltete sich recht gemütlich hauptsächlich über Bundesstraßen und nach etwa 2 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Eine Reservierung sei nicht nötig hatte Ralf vorab am Telefon gehört und das stellte sich als richtig heraus. Der Campingplatz ist in zwei Bereiche geteilt, durch die eine kleine Straße führt. Wir sollten uns im unteren Teil einen Platz aussuchen, weil wir keinen Strom benötigten.
Was uns gleich bei der Anmeldung auffiel: Corona war quasi nicht existent. Keiner außer uns trug eine Maske, die Tische im hauseigenen Bistro standen eng an eng. Wir waren ziemlich schockiert. Aber wir mussten uns hier ja nicht aufhalten und die Plätze an sich waren wirklich sehr schön. Dadurch, dass im unteren Bereich maximal ein Viertel der Stellplätze belegt war (die angrenzende Zeltwiese war praktisch komplett leer), hatten wir richtig viel Platz um uns herum. Was ein bisschen gruselig war: ein kleiner, gut gefüllter und schnell fließender Fluss floss quasi direkt an unserem Platz vorbei. Ein etwas seltsames Gefühl in der Woche, in der durch eine Sturzflut im Ahrtal gerade weit über 100 Menschen ums Leben gekommen waren.
Trotzdem waren wir froh, wieder beim campen zu sein. Wir richteten uns ein, was inzwischen schon recht gut klappte und gönnten uns zunächst einmal ein Stück Kuchen und einen Aperol Spritz. Schon da waren wir froh, Autan an Bord zu haben, denn die Stechmücken waren ganz schön lästig. Später spazierten wir ein erstes Mal Richtung Städtchen, bevor wir den Abend ruhig ausklingen ließen.