Cascata delle Marmore: Diese künstlichen Wasserfälle, 165 m hoch und damit die höchsten der Welt, wurden ca. 22 v. Chr. von den Römern erbaut. Ich hatte sie in unserem Reiseführer gefunden und das Ziel klang sehr verheißungsvoll.
Die Wassermassen stürzen zu dieser Jahreszeit nur zweimal täglich zu Tal und als wir ankamen war das Schauspiel gerade in vollem Gange. Schon von der Straße aus sah man die gewaltigen Gischtwolken, die den Spaziergang zu einem erfrischenden Vergnügen machten.
Wir schafften sogar bis zum Ende des Wasserflusses den Aufstieg zur oberstem Aussichtsplattform. 150m und 600 Stufen ließen den Schweiß fließen, aber der Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt, die Ausblicke sind einfach gigantisch – ein tolles Erlebnis. Als wir wieder unten angekommen waren, knurrten unsere Mägen und wir hatten uns unseren Mittagssnack redlich verdient. Der Wasserfall war inzwischen zum Vergleich zu einer Stunde vorher nur noch ein kleines Rinnsal.
Auf dem Parkplatz kauften wir noch 2 Panini mit Porchetta, ein typisches Gericht dieser Region, denn morgen werden wir uns leider schon auf den Weg Richtung Norden nach Verona machen, so dass wir keine weitere Gelegenheit mehr haben werden, dieses zu essen.
Abends noch einen letzten Aperol Spritz auf der Terrasse bei Carlo. Leider zeigte sich die Sonne nicht mehr so wie in den letzten Tagen, auch wenn es noch richtig warm war. Abschiedsstimmung machte sich breit, ein bisschen hat uns in diesem Urlaub der Alltag zuhause nicht losgelassen: Zuerst das Katzenproblem, gestern Abend die Nachricht, über einen Unfalltod einer alten Familienfreundin von Ralf und heute erreichte mich die Nachricht über einen Wechsel der Geschäftsführung in meiner Firma. Aber so ist das Leben halt, es geht nicht immer alles glatt.