Ein Tag auf der Ile de Ré

Die Nacht war sehr ruhig. Außer unserem Tarp, das im Wind etwas knatterte und 2 Franzosen, die sich nachts um zwei laut vor der Toilette, die uns direkt gegenüber lag, unterhalten mussten, war nichts zu hören. Entsprechend ausgeruht wachten wir auf. Das Frühstück bestand wieder aus Müsli und Haferflocken und wir ließen uns Zeit, die wir unter anderem auch nutzten, die erste Wäsche des Urlaubs zu waschen

Wir gönnten uns die Muße, denn wir sind ja im Urlaub. Erst gegen 10:30 machten wir unsere Fahrräder fertig um den Leuchtturm am nördlichen Ende der Insel zu besuchen.

Vorher machten wir uns aber auf in den Nachbarort Ars en Ré um das Touristikbüro aufzusuchen und dort einen Fahrradwegeplan zu bekommen. Gar nicht so einfach bei den verwinkelten Gassen. Als wir es fanden stellten wir fest, dass heute wohl etwas Großes geplant ist. (Luminier de Eglise) stand auf einem großen Plakat mit dem heutigen Datum. Die Dame vom Verkehrsamt teilte uns dann mit, dass heute Abend die Kirche angestrahlt wird und es gegen 22:15 ein Feuerwerk am Hafen gibt. Das klang gut und wir nahmen uns vor, das Spektakel zu besuchen.

Bevor wir mit den Rädern weiterwollten, bummelten wir noch durch den Ort, besuchten den Markt und aßen bei einer bretonischen Bar ein Galette mit einem Crêpe als Nachtisch. Der Wirt hatte viel Spaß mit unserem Französisch, half aber immer auf Englisch, wenn wir nicht weiter wussten.

So gestärkt schwangen wir uns wieder auf die Fahrräder und fuhren über die gut ausgebauten und beschilderten Radwege zum Leuchtturm. Die Landschaft war mal wieder wunderbar und die Fahrt machte großen Spaß.

 

Am Leuchtturm angekommen mussten wir ihn natürlich besteigen und uns die Landschaft von oben ansehen – eine sehr lohnenswerte Angelegenheit. Der Rückweg war wieder ein wenig abenteuerlich, da wir ja erst der Nase nach fuhren und Google Maps auch keine große Hilfe war. Aber nachdem wir wieder auf den eigentlichen Radweg gekommen waren, ging es gut weiter.

Auf dem Campingplatz angekommen, bauten wir erst das Tarp ab um am nächsten Tag nicht so viel Stress zu haben. Gemütlich saßen wir noch am Camper und führten stolz unseren kleinen Camper mit unsren minimalen Französischkenntnissen zwei Franzosen vor, die begeistert waren von dem „jolie petite Campingcar“.  Dann gab es ein herzhaftes Abendessen vor dem Camper und wir radelten zum Strand um den Sonnenuntergang über den Atlantik zu bewundern.

Weiter ging es mit einem Zwischenstopp am Campingplatz in den Ort, diesmal zu Fuß, denn ich traute den Gassen im Dunkeln nicht und zu Fuß ist die Orientierung dann doch etwas einfacher. Wir bekamen sogar noch gute Sitzplätze und dann ging es los. Anders als erwartet war es keine reine Lichtprojektion, sondern ein Schauspiel über die Geschichte des Ortes. Auch wenn wir kaum ein Wort verstanden war es doch recht eindrucksvoll.

Nach dem Schauspiel liefen alle Zuschauer zu Hafen, wir mittendrin. Am Hafen dauerte es recht lange bis das Feuerwerk los ging. Es ging ein kräftiger, kühler Wind und Jutta fror immer mehr. Gerade als wir frustriert zurück zum Platz wollten, ging es dann los. Nicht so atemberaubend wie erhofft, aber doch nett anzusehen,

Auf dem Rückweg zum Platz, verliefen wir uns natürlich erst einmal wieder im Ort (Die Gassen haben es aber auch wirklich in sich), um uns dann nach einem Aufwärmschnaps müde und zufrieden über den gelungen Tag in unsere Duvalay Schlafsäcke zu verkriechen.

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